Familienurlaub am Golm Sommer 2007
Wie schon im Sommer 2006 vereinbart, verbrachten mehrere Familien in der
vorletzten Ferienwoche eine tolle Zeit in der SCB-Hütte am Golm.
Nach Ankunft und Auspacken machte sich ein Teil der Gruppe auf zu einer
ersten kleinen Wanderung zum Golmer Joch, während sich die anderen noch
vom Auspacken erholten. Am Abend wurde dann – erst- und letztmalig –
gegrillt. Die kühlen Temperaturen und die zeitweise erhöhte
Luftfeuchtigkeit verhinderten weitere Events dieser Art. Die an diesen
Tagen noch um die Hütte versammelten Rinder sorgten – vor allem bei den
Kindern – für weitere Unterhaltung.
Der Montag begann mit einem Geburtstagsfrühstück – Michael Auer wurde
40, zum wievielten mal sagte er nicht – danach brach die gesamte Gruppe
zu einer Wanderung auf. Vorbei an Rindern ging es zu-nächst zur
Hüttenkopf-Talstation, durch den Wald zur Mittelstation / Matschwitz und
über Golmi’s Forschungspfad zurück zur Hütte.
Da ein paar der Jugendlichen unbedingt joggen wollten, wurde für den
Dienstag ein Frühsport – aufstehen um 6.00 Uhr – zum Golmer Joch hinauf
vereinbart, auch in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang. Der
Frühsport fand dann mit sieben Sportlern und drei Begleitpersonen statt,
der Sonnenaufgang wahrscheinlich auch…
Am selben Tag brach eine Gruppe von sechs Erwachsenen zu einer größeren
Wanderung Richtung Lindauer Hütte auf. Die Jugend zog es vor, sich vom
Frühsport zu erholen, u.a. mit zocken oder Monopoly. Die Wandergruppe
blieb bis kurz vor der Latschätz Alpe zusammen. Dort trennte sich die
Gruppe auf Grund etwas unterschiedlichen Interessen : die einen Drei
gingen zur Latschätz Alpe, genossen den dort hergestellten Käse und
wanderten weiter, vorbei an leckeren Pilzen – auf den Verzehr wurde dann
allerdings verzichtet – und einer kleinen Kapelle über die Mittelstation
zurück zur Hütte. Die anderen Drei wanderten aufwärts zum Hätaberger
Joch, wollten eigentlich weiter zur Geißspitze, mussten sich jedoch auf
Grund der zunehmend dunkler werdenden Wolken anders entscheiden und
gingen dann über Kreuzjoch und Latschätzkopf zurück zur Hütte.
Während die einen wanderten, unterbrachen zwei andere den Urlaub für
einen kurzen Arbeitseinsatz: im Frauenbad musste noch ein Fenster
eingebaut werden.
Am Mittwoch kam für ein Drittel der Teilnehmer schon der Augenblick des
Abschieds. Um den Abschiedschmerz zu überwinden, erkundeten Julia und
Susanne am Nachmittag die Wanderung ins Rellstal. Von dort kann man seit
kurzem mit einem Wanderbus zur Golmerbahn fahren, die in der Hauptsaison
im Sommer auch ab Vandans fährt.
Am Donnerstag, als das Wetter versprach, etwas freundlicher zu werden,
stand dann endlich die Erstürmung der Europatreppe 4000 in Partenen auf
der Tagesordnung.
Diese hat offiziell 4000 Stufen und über 711 Höhenmeter. Trotz dann doch
erhöhter Luftfeuchtigkeit – einer meinte sogar: Es regnet! – machten
sich vier Sportler, zwei Sportlerinnen und eine Begleitperson an den
Aufstieg. Der Rekord der Europatreppe wurde zwar nicht gebrochen, alle
konnten jedoch persönliche Bestzeiten verbuchen. Der Sieger des
Frühsportes – Tobias – gewann auch diese Herausforderung.
Die Familienangehörigen, die sich dieser Tortur nicht unterziehen
wollten, fuhren mit der Vermuntbahn rauf und besuchten den
Wasser-Erlebnisstollen.
Freitags standen dann zwei sehr unterschiedliche Angebote auf dem
Programm: Wanderung ins Rellstal oder Bogenschießen im Brandnertal. Die
fünf Bogenschützen der Gruppe ließen sich diese Chance nicht entgehen
und waren von dem Schießparcours begeistert, auch wenn die Zeit nicht
reichte. Es stellte sich heraus, dass es sehr schwierig ist, kleine,
bewegte Ziele zu treffen.
Die anderen gingen – mal wieder – auf Wanderschaft. Diese Wanderung ist
für alle Wandergeschwindigkeiten geeignet – dies wurde auch genutzt.
Über die Außergolm ging es zur Platzisalpe, bei der ein Teil der Gruppe
eine Vesperpause einlegte. Die anderen vesperten im Rellstal. Bis auf
zwei, die noch nicht genug hatten und am Rellsbach entlang zur
Golmerbahn in Vandans liefen, benutzten alle den Wanderbus, um zur
Golmerbahn und zurück zur Hütte zu kommen.
Am Samstag, den vorletzten Hüttentag, stand nur noch eine kleine
Wanderung an, der Naturerlebnispfad Kristakopf. Da eine weitere Familie
abgereist war, war die Gruppe zwar klein geworden, es war aber
hochinteressant, auf vielen Tafel zu lesen, wie das Golmertal ausgesehen
hat, bevor der Stausee angelegt wurde, was im Wald so vor sich geht und
wozu die Betonpfeiler überall rumstehen.
Am Sonntag ging es nach dem unvermeidlichen Aufräumen und Putzen bei
schönstem Sonnenschein wieder nach Hause. Es war ein toller
Familienurlaub, der im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden sollte.
Ernst Schwartz