Seniorenausflug nach Frankreich
Mit 19 Senioren gingen die Skiclub- Oldies zu einer kulturell-
kulinarischen Ausfahrt ins Elsass. Unser Autokonvoi startete am
Samstagmorgen von Friedrichshafen in den kleinen elsässischen Winzerort
Riquewihr. In einem gemütlichen Restaurant, direkt in der historischen
Altstadt, gab es mit Flammkuchen und einem Viertele Wein aus der Region,
nach der Anreise, erst einmal eine anständige Stärkung. Bei einem
Stadtrundgang, der von Roland Straub geführt wurde, gab es für uns einen
ersten Eindruck von dieser kulturträchtigen Region. Die Fahrt zu unserer
ersten Übernachtung führte uns über Breisach, auf der deutschen Seite
des Rheins. Nach der Besichtigung des St. Stephansmünsters war unser
Ziel, der kleine Weinort Achkarren im Kaiserstuhl, schnell erreicht.
Hier, zwischen den Weinbergen, verbrachten wir in einem kleinen Hotel
nach einem herzhaften Abendbrot, unserer erste Nacht.
Gleich nach dem Frühstück startete unser Konvoi Richtung Strasbourg.
Bewusst haben wir als Anfahrt nicht die Autobahn gewählt. Die Fahrt
führte uns durch viele kleine elsässische Dörfer, auf Schleichwegen
durch eine wunderschöne Landschaft, zügig in die elsässische Metropole
Strasbourg. Unser Hotel am Rand der Altstadt gelegen, war schnell
gefunden und die Autos, einmal abgestellt, mussten nicht mehr bewegt
werden. Strasbourg lag uns zu Füssen und wir konnten diese schöne und
kulturell einzigartige Stadt, auch zu Fuß erobern.
Der Nachmittag verging mit dem Besuch der Sehenswürdigkeiten in der
Altstadt und der von uns gebuchten Schiffsfahrt auf der Ill.
Hier, an der Schiffsanlagestelle trafen wir auf eine französische
Reisegruppe, mit der wir den Abend und die Stadtbesichtigungen am
nächsten Tag, gemeinsam erleben sollten.
Von unseren deutschen Mitreisenden wurde am Abend ein Bingospiel
organisiert, die französische Gruppe revanchierte sich kurzerhand mit
einer Kostprobe ihrer regionalen kulinarischen Produkte. So waren die
sprachlich gesetzten Grenzen schnell aufgehoben und der Abend wurde für
alle Beteiligten zu einem Zeugnis der gelebten deutsch - französischen
Freundschaft.
Der Montag begann für uns alle mit einer geführten Besichtigung des
Strasbourger Münsters. Informativ und sehr lustig wurde uns, im Wechsel
auf deutsch und französisch, die Geschichte dieses imposanten Bauwerkes
vermittelt. Auch die anschließende Stadtführung, die uns in das
wunderschöne La petit France mit seinen malerischen Gassen und den
zahlreichen Fachwerkhäusern des Mittelalters führte, war für uns alle
ein Ereignis. Natürlich sollte auch der kulinarische Teil dieser Reise
nicht zu kurz kommen.
Gleich nach der Stadtführung konnten wir in einem traditionellen
Restaurant am Place de la Cathedrale, unsere reservierten Plätze in
Anspruch nehmen.
Nach einem Vorspeisenteller mit Salat und Quiche Lorraine, wurde uns mit
Sauerkraut, Kasslerbraten, Würsten und gegrillten Speck, ein typisch
elsässisches Nationalgericht, serviert.
Unser Menü wurde mit einem Nachtisch, bestehend aus einem Eisbecher mit
reichlich Schnaps, gebrannt aus der Chardonnay- Traube, abgerundet.
Vor uns lag noch die Besichtigung des Europaparlamentes. Unsere Gruppe
war für 16.30 Uhr zur Besichtigung im Europaparlament angemeldet. Nach
dem wir alle Sicherheitseinrichtungen erfolgreich hinter uns gebracht
hatten, wurden wir von einem Beamten des Parlamentes in die
Aufgabenbereiche und die Arbeitsweise dieser Institution eingeführt.
Leider war den Verantwortlichen im Parlament entgangen das an diesem
Nachmittag auch eine deutschsprachige Gruppe gemeldet war.
Diese Panne wurde von Roland Straub, auf Grund seiner exzellenten
Kenntnisse der französischen Sprache, spielend gemeistert.
Der 70 Minuten Vortrag, mit oftmals komplizierten Themen aus unserer
Europapolitik, wurde von Roland perfekt, für unsere Reisegruppe, in die
deutsche Sprache übersetzt.
Im Anschluss an diesen theoretischen Teil konnten wir das moderne
Gebäude besichtigen und hatten auch Gelegenheit unseren
Europaabgeordneten bei der Arbeit, während einer Tagung, über die
Schulter zu schauen.
Auf der anschließenden Rückreise nach Friedrichshafen, hatten wir
genügend Zeit über die vielen Eindrücke und schönen Erlebnisse dieser
Frankreichfahrt nachzudenken.