Tour Mont Blanc 2012
Die SCB Biker Günther (unser Guide), Christoph, Reiner und Martin wagten
das Abenteuer einer Mont Blanc Umrundung mit dem Mountainbike. Eine
wahrlich beeindruckende Tour - zwar teilweise anstrengend, aber immer
wieder mit phantastischen Blicken auf den weißen Riesen, mit 4.810 m
höchster Berg der Alpen. Viele spektakuläre Trails sorgten für den
nötigen Spaß beim Abwärtsfahren und alle 4 erreichten nach 277 km und
11.000 erklommenen Höhenmetern ohne Pannen und verletzungsfrei das Ziel.
Klares Fazit: das Training und die Mühen haben sich gelohnt, es war
einfach irre - Danke an Günther für die wie immer professionelle
Planung!
Bei Regen wachten wir am ersten Tag in Martigny auf, doch die Prognose versprach Besserung gegen Mittag. So kam es auch, so dass wir die Tour gegen 11 starten konnten in Richtung Champex. Von dort ging es in einem schönen Trail ins schweizer Val Ferret und dann wieder hoch bis nach La Fouly, wo wir den ersten Gletscher sahen und auch im "Auberge de Glacier" übernachteten. Am zweiten Tag das selbe Spiel - zuerst mal abwarten, bis es aufhört zu regnen und die Prognose verhieß nichts Gutes. Ein Temperatursturz mit einstelligen Temperaturen in Courmayeur war angesagt - kein gutes Omen, wenn man über einen Pass mit 2.500 m muss. Zum Glück war diesmal die Prognose falsch und als der Regen nachließ, brachen wir auf zum Col du Grand Ferret (2.537 m) und dann wieder hinunter ins italienische Val Ferret. Oben am Pass ein bizarres Gletscherschauspiel, dem wir hier sehr nahe kamen. Nach dem nächsten Anstieg und einem wunderbaren Wiesentrail erreichten wir unser zweites Quartier, das Rifugio Bertoni - oberhalb von Courmayeur mit ersten Blicken auf den Mont Blanc. Mit einem satten Trail startete Tag 3 und in Courmayeur wurde erst mal das auf der Hütte nicht vorhandene Frühstück nachgeholt. Weiter über den Col San Carlo auf den Col de la Croix (2.399 m) mit atemberaubenden Blick auf König Mont Blanc. Über eine spektakuläre Serpentinenparade führte der anschließende Trail bis hinab nach La Thuile - dieses mal ein schönes Hotel mit Sauna und poerfektem Frühstück. Tag 4 brachte uns durch das schöne Vallone di Chavannes auf den Col de Chavannes - bis auf 2.603 m perfekt fahrbar und natürlich auch hier wieder direkt gegenüber dem weißen Berg. Einer wilden Abfahrt zum Rifugio Elisabetha folgte der nächste Anstieg zum Col della Seigne (2.516 m) und dann über einen unvergesslichen Flowtrail hinab zum Refuge Les Mottets (1870 m), mittlerweile in Frankreich angekommen, unser nächstes Nachtquartier. Tag 5 begann mit einer kühlen Abfahrt bis Les Chapieux, dann wieder hoch zum Cornet de Roselend und später zum Col du Coin (2.409 m), der zur Herausforderung wurde, weil am Ende an Fahren nicht zu denken war und auf dem sehr steilen Serpentinenweg auch beim Laufen ein Bike eher hinderlich war. Die Abfahrt bis nach Beaufort (765 m) brachte die Bremsen zum Glühen, bevor es zum Etappenziel nach Hauteluce bergauf ging. Tag 6 führte uns zum Col de Jouly (1.990 m) und dann wieder über herrliche Trails mit Blick auf den Mont Blanc - jetzt von der anderen Seite - nach Les Contamines und wieder hoch zum Col de Voza (1.650 m) direkt unter Mont Blanc und Aiguiile du Midi. Der Trail nach Les Houches verlangte noch mal höchste Konzentration und zum zweiten Mal nacheinander war eine Tagesetappe mit 1.900 Hm geschafft. Zum Schlussspurt ein toller Waldweg nach Chamonix, wo jetzt ein SCB Aufkleber das Ortsschild ziert und dann über Argentiere und Le Tour zum Col de Balme (2.200 m), am Ende unterstützt durch 700 Hm Seilbahn ;-) Der letzte harte Trail nach Trient forderte noch einmal die Bremsscheiben, dann über den Col de Forclaz zurück nach Martigny. Das gemeinsame Urteil zur Tour: "leider geil"!